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Glossar

Hier finden Sie alle wichtigen Begriffe zum Thema Uhren.

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Ebauche
Die Basis einer Uhr: Ebauche bezeichnet das Rohwerk der Uhr eine allgemeine Verbreitung gefunden. Genauer gesagt: Eben das Rohwerk der Uhr in einem genau beschriebenen Fertigungszustand, ausgestattet mit bestimmten Gruppen von Bauteilen. Es bildet das Kernstück der Uhr. Diese Basiskomponenten können mechanisch oder heuer ebenso aus Quartz-Elementen bestehen. Dazu gehören hauptsächlich Platten und Brücken, Räderwerk, Aufzugsmechanismus und weitere Teile. Die Hemmung, Unruh, Unruhspirale, Zugfeder, Zifferblatt und Zeiger gehören nicht zum Rohwerk. Das Rohwerk wird vom Hersteller in losem Zustand ausgeliefert und vom Uhrmacher oder vom Uhrenhersteller gefertigt. Weltweit bekanntester Anbieter von Rohwerken ist die 1927 gegründete, schweizerische Holdinggesellschaft Ébauche SA. Nomen sst Omen….
Echappement
Das ist die Hemmung (franz. Échappement, früher auch Gang) einer Uhr, ist eine Baugruppe mechanischer Uhrwerke, die eine Verbindung zwischen dem Räderwerk und dem Gangregler herstellt. Ein Hemmungssystem besteht aus drei Teilen: Gangrad, Anker und Balance. Ein Echappement kann für verschiedene Uhren mit passendem Räderwerk verwendet werden. Es unterbricht das Ablaufen des Uhrwerks in regelmäßigen Zeitabständen und übermittelt dabei einen Impuls (Hebung) auf den Gangregler, um ihn in Bewegung zu halten. Die Hemmung besteht in der Regel aus dem Hemmungsrad oder Steigrad genannt, sowie dem Anker.
Edelmetalle
Jene Metalle, die in reinem Zustand weder bei gewöhnlicher noch bei höherer Temperatur eine Verbindung mit Sauerstoff eingehen. Dazu zählen Gold, Silber und die Gruppe der Platinmetalle (Platin, Rhodium, Palladium und viele mehr). Das bedeutet, Edelmetalle rosten und korrodieren nicht, sie sind unbegrenzt haltbar, eine einzigartige Eigenschaft, gleichzeitig die entscheidende Bedingung für die Wertschätzung echten Schmucks oder einer Uhr. Ohne Edelmetalle läuft rein gar nichts bei der Uhr.
Edelstahl
Nicht nur für Uhrenarmbänder lebensnotwendig: Edelstahl - auch Chrom-Nickel-Stahl genannt, ist eine Legierung aus Eisen und Chrom, Nickel, Molybdän oder Mangan. Er ist korrosionsbeständig (Rostgefahr) und unempfindlich gegenüber Säuren und Laugen. Je nach Zusammensetzung unterteilt man Edelstahl in Chromstahl. Eine Legierung aus Eisen und Chrom, die zum Beispiel zur Herstellung von Messerklingen, Scheren sowie von Besteck e verwendet wird. Mn unterscheidet: Chrom-Nickel-Stahl: Eine Legierung aus Eisen, Chrom und Nickel, die sehr widerstandsfähig gegen Korrosion ist. Chrom-Nickel-Stahl wird zum Beispiel zur Herstellung von Spülen, Innenverkleidungen von Waschmaschinen und Geschirrspülmaschinen sowie für hochwertiges Besteck und Kochgeschirr verwendet. Und den Chrom-Mangan-Stahl: Das ist eine besonders resistente Legierung aus Eisen, Chrom und Mangan.
Eingriff
Die Kunst der Uhrmacherei bezeichnet mit diesem Begriff das Eingreifen eines Zahnrads oder eines sonstigen Getriebeelementes in ein anderes.
Einstellring
Der Einstellring ist jener drehbare Ring am Außenrand eines Uhrgehäuses, der zur exakten Ermittlung zusätzlicher Meßwerte dient. Dies kann beispielsweise die Funktion einer Weltzeit oder auch das Messen von Tauchzeiten sein.
Eisenbahneruhr
Die Eisenbahneruhr musste viel aushalten, diese Modelle zeichnen sich durch robuste Konstruktion aus und natürlich einfach, aber sehr zuverlässig. Diese Taschenuhren wurden bis in die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts gebaut. Sie wurden oftmals von Eisenbahnern verwendet und tragen deshalb auf dem hinteren Deckel eine eingravierte Lokomotive.
Eisenuhr
Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um eiserne Wanduhren, zumeist aus dem 14. bis 17. Jahrhunderts und in einzelnen Fällen noch spätere Modifikationen, bei denen Uhrwerk und/oder Gehäuse aus Eisen oder Eisenblech gefertigt worden sind; robust und zeitlos im wahrsten Sinne des Wortes
Elinvar
Bei dem Fachbegriff Elinvar handelt es sich um eine Speziallegierung, die sich wegen ihres besonders kleinen Ausdehnungskoeffizienten zur Herstellung von Unruhspiralen vorzüglich eignet.
Endkurve
Ein spezielles Aufbiegen der Unruhfeder (auch Breguet-Spirale genannt), um den Schwerpunkt der Feder zentrisch zu halten und damit ein besseres Gangergebnis zu erreichen. In der modernen Uhrenindustrie findet die Breguet-Spirale nur noch aus ästhetischen und ideellen Gründen Verwendung.
Epakten
Entweder julianische und gregorianische: Eine Zahlenreihe, die zur Messung des Mondalters an jedem Tag eines Jahres zulässt. Wichtig zur Ermittlung des Ostertermins in der Liturgie (erster Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond). Die gregorianischen Epakten gelten seit der Kalenderreform 1582 im katholischen Bereich, andere Konfessionsgruppen verwandten noch lange den julianischen Kalender, wie beispielsweise in Rußland bis 1918).
ETA
Der Begriff für solide Uhrmacherkunst: Die Anfänge reichen zurück bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts, als Dr. med. Josef Girard in Grenchen zusammen mit seinem Bruder Euseb Girard und Rechtsanwalt F. Kunz im Gebäude einer ehemaligen Parkettfabrik die Rohwerke-Firma „Girard Frères & Kunz“ gründete. 1855 schied der eigenbrötlerische Euseb Girard aus, und 1856 machten übermächtige Konkurrenz sowie die Auswirkungen des Krimkrieges eine Liquidation der jungen Unternehmung erforderlich.
Etablisseur
Auch Etablissage genannt: Schon im 18. Jahrhundert begann in den Bergen des Schweizer Jura, einer bis dahin bitterarmen Region ohne Rohstoffe, die Fertigung von Uhren in den häuslichen Manufakturen. Die meisten der Heimarbeiter waren durch die zunehmende Automatisierung der Industrie arbeitslos geworden. Nun stellten sie Einzelteile von Uhren und Uhrwerken zu Hause arbeitsteilig her und lieferten sie an Werkstätten, wo sie zu fertigen Produkten zusammengesetzt wurden. Dieser Zusammenbau (Remontage) von Uhren aus zugekauften Komponenten nennt sich auf Französisch "Établissage". Die arbeiteten derart präzise und effizient, dass zum Ende des 19. Jahrhunderts die Uhrenfertigung in der Schweiz dominierte, auch in puncto Qualität. Und die ist bis heuer geblieben.
Ewiger Kalender
Ein äußerst filigraner Mechanismus für Klein- und Großuhren, der bis zum Jahr 2100 ohne äußeren Bedieneingriff das richtige Datum des Gregorianischen Kalenders anzeigt. Berücksichtigt werden dabei alle kurzen und langen Monate, der neunundzwanzigste Februar und Schaltjahre. Die notwendige Steuerung geschieht im EWerk selbst durch die Programmräder unglaublich, aber wahr, der Ewige Kalender ist schon in Genf in astronomischen Uhren zu Beginn des 17. Jahrhunderts zu finden.