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Glossar

Hier finden Sie alle wichtigen Begriffe zum Thema Uhren.

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Pendant
Knopf am Taschenuhrgehäuse - meistens über der Zwölf. Er dient als Halterung für den Bügel.
Pendel
Gangregler, der von Christian Huygens (1629 - 1695) im Jahre 1656 mit einer Wanduhr zur Erhöhung der Ganggenauigkeit verbunden worden ist. Besteht aus Stange und Pendellinse. Mit einer Verschiebung der Linse (nach oben = schneller/nach unten = langsamer) erreicht man eine Grobregulierung der Ganggeschwindigkeit, weshalb auch zahlreiche frühe Räderuhren des 17. und 18. Jahrhunderts auf Pendel umgebaut worden sind
Pendellinse
Meist linsenförmiger, kreisrunder Körper am unteren Pendelende. Durch sein Verschieben auf der Pendelstange kann die Ganggeschwindigkeit reguliert werden.
Pendule
Der Oberbegriff, die zusammenfassende Bezeichnung für Pendeluhren. Diese Uhren sind in erster Linie Ziergegenstände; ihre Gehäuse wurden nicht vom Uhrmacher, sondern vom Innenarchitekten entworfen. Die Pendule hatte sich in der Raumgestaltung einzufügen, sollte aber repräsentativ wirken. Dieser Uhrentyp ist charakteristisch durch eine erstaunliche Vielfalt an Formen und Materialien, die den raschen Wandel des Zeitgeschmacks belegen.
Pendulenwerk
Das Innere einer Pendule, wie auch immer sie aussehen mag; es gibt da beispielsweise ein französisches Pendulenwerk mit Ankerhemmung und 8-Tagen-Laufdauer. Sehr beliebt unter Sammlern.
Perlmutt
Das herrliche glänzende material aus Perlmutt bezieht sich auf die Gestaltung des Zifferblattes. Für Muschelfans und Individualisten wie geschaffen.
Petite Sonnerie
Der Oberbegriff für Schlagwerke mit einer bestimmten Schlagfolge: Geläutet werden die Viertelstunden und die Stundenzahl, die jedoch nur zur vollen Stunde.
Pfeiler
Pfeiler sind die Verbindungsstücke zwischen vorderer und hinterer Platine des Uhrwerks.
Pfeilergestell
Gemeint ist Rahmenkonstruktion aus vier vertikalen Eckpfeilern, die unten als Füße auf der Konsole stehen und mit horizontalen Bandeisen bei den spätgotischen Uhren und mit Platten bei den Renaissance-Uhren zusammengehalten werden. Diese Arten entsprechen der prismatischen Bauweise). Diese Modifikation ist konstruktionsbedingt stabiler als die Flachrahmenbauweise. Die Eckpfeiler sind bei den typischen spätgotischen Uhren diagonal gestellt und haben einen quadratischen Querschnitt mit profilierten Verzierungen in der Form von gotischen Elementen wie Wassernasen, Fialen und Krabben. Die Füße sind nach außen gekröpft und meistens profiliert. Eine wohl spätere, billigere Version des Pfeilergestells hat diagonal gestellte Bandeisen als Eckpfeiler. Es gibt auch Uhren – vor allem bei Turmuhren - deren Eckpfeiler flächenparallel zum Gestell stehen.
Planetenrotor
Siehe auch Mikrorotor: gemeint ist hier jener kompakte Schwungrotor einer Automatikuhr, der durch seinen kleineren Durchmesser in das Uhrwerk integriert werden kann und dadurch die Gehäusehöhe voll ausnutzen kann.
Planetenstunden
Bei den Planetenstunden wird die Länge des lichten Tages und der Nacht in 12 ungleiche Teile geteilt; sie entsprechen jedoch nicht exakt den jüdischen Stunden; die Tages- und Nachtstunden werden hierbei gegeneinander ausgeglichen.
Platine
Die „Platte“ einer Uhr: Sie besteht häufig aus Messing, zum Teil auch aus Eisen, in seltneren Fällen aus Holz: Zwischen den zumeist zwei Platinen Uhrwerkes lagern die Wellen des Räderwerkes. Taschenuhren besitzen seit etwa 1845 häufig nur eine Platine, auf der das Werk mit Brücken sich aufbaut.
Plots
Kleine auf den Speichen der Radunruh bewegliche Gewichte, die zur Regulierung der Uhr dienen.
Polstab
Der Polstab („Erdachse“) ist der in den Sonnenuhren am meisten gebrauchte Schattenwerfer. Dabei handelt es sich in der Regel um einen dünnen Stab, der parallel zur Erdache angeordnet ist, er schneidet also die horizontale Ebene in einem Winkel, der unserer geografischen Breite entspricht. Der Polstab wird als Polos schon von Herodot erwähnt. Seine Anwendung ist aber erst seit dem späten Mittelalter sicher bekannt.
Portaluhr
Eine Tisch- oder Konsoluhr, bei der das Werk mit Zifferblatt und Pendel zwischen zwei oder vier Säulen aufgehängt ist, die mit Sockel und Gebälk, bzw. Dach ein portalförmiges, eher offenes Gehäuse bilden. Vorläufer der Portaluhr sind bereits aus dem 17. Jahrhundert (!) bekannt, allgemein verbreitet wurde sie aber ab dem späten 18. Jahrhundert bis zum Empire und Spätklassizismus.
Porte Montre
Die Tragevorrichtung für schöne Taschenuhren, dieser Uhrständer zum Aufbewahren der Taschenuhr, wenn diese einmal nicht getragen wird.
Prachtpendel
Siehe auch Comtoise: Prachtpendel sind die noch häufig angebotenen Comtoisen mit oft prächtigen breiten Pendeln und Fassaden aus zum Teil auch gefärbtem Messingblech. Die prächtigen Pendel entstanden etwa ab 1850 und werden bis heute noch gefertigt.
Prismenwerk
Klingt kompliziert, ist es aber nicht: Gemeint ist der Werkaufbau vieler Großuhren vom 15. bis in das 17. Jahrhundert. Die Eckpfeiler des Werkes stehen dabei vertikal zur Grundfläche des Werkes.
Pulsometer
Kein rein medizinisches Messgerät, sondern eine besondere Uhrenskala; durch sie kann man die Pulsschlagfrequenz pro Minute ablesen.