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Glossar

Hier finden Sie alle wichtigen Begriffe zum Thema Uhren.

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Uhrenformen
Die ersten tragbaren Uhren waren rund und zylindrisch, also trommel- und dosenförmig. Die Herstellung der sogenannten Nürnberger Eyerleins kam erst nach 1550 auf. Vorher wurden andere Formen konstruiert, so wie die kugelförmigen Bisamapfel-Uhren und auch achteckige.
Uhrgläser
Uhrgläser kamen verhältnismäßig „spät“ zum Einsatz: Zuvor, etwa ab 1550, wurde Bergkristall zum Schutz von Zeiger und Zifferblatt verwendet. Das Kristallglas kam im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts bei Kleinuhren auf, bei Großuhren noch viel später.
Uhrpendel
Uhrpendel, lexikalisch auch Uhrperpendikel genannt, ist der Definition nach eine Stange von Eisen oder Stahldraht mit einer linsenförmigen Scheibe am untern Ende, da das obere durch einen Haken mit dem Geh= und Schlagwerke einer Thurm-, Wand- und Tafeluhr verbunden ist, welche die Uhr, als Gewicht, durch ihre Schwingungen in Bewegung setzt und als Regulator deren gleichförmigen Gang erhält. Hat der Perpendikel eine hinlängliche Schwere und die Uhr würde durch irgendeine Ursache geschwinder zu gehen veranlaßt, folglich derselbe über seine natürliche Geschwindigkeit beschleuniget, da er im entgegen gesetzten Falle aufgehalten werden müßte, so widersteht er durch sein Beharrungsvermögen von selbst dieser Veränderung seiner Bewegung. Da aber der Perpendikel auch durch äußere Ursachen bei jedem Streiche ein wenig von seiner Geschwindigkeit verliert, so daß die Streiche immer kleiner werden, wenn sie schon in beinahe paraller Zeit geschehen, so muß die bewegende Kraft diesen Verlauf ersetzen, wodurch die Beschleunigung wieder aufgehoben wird.
Umgehäuse
Auch Übergehäuse benannt: Seit dem frühen 18. Jahrhundert Schutzgehäuse für Karossen- und Taschenuhren, meist aus Silber, oft mit Leder oder Schildpatt überzogen, die das Werk vor Erschütterungen sichern sollten. Ursprünglich wurden die Umgehäuse für jede einzelne Uhr speziell und individuell gefertigt.
Unruh
Das taktgebende Schwungrad, das das gleichmäßige Vorrücken der Zeiger über das Räderwerk ermöglicht. Von Christian Huygens (1629 -1695 auf den Markt geworfener, eigenschwingungsfähiger Gangregler mit Spiralfeder, der erst den Bau tragbarer Uhren mit hoher Ganggenauigkeit ermöglichte.
Unruhspirale
Auf dem gesamten Globus gibt es nur eine wenige Hersteller, die über die Technologie und das Wissen zur Herstellung von Unruhspiralen verfügen. Die Fertigung von Unruhspiralen der höchsten Qualitätsstufe zählt zu den komplizierten Arbeiten in der Uhrmacherei. Sie stellt extrem hohe Anforderungen an die Präzision – sowohl bei der mechanischen Formgebung als auch bei der Wärmebehandlung. So müssen die Spiralen zum Beispiel auf 100 Nanometer genau gewalzt werden, was in etwa einem Hundertstel eines Haardurchmessers entspricht. Spiralfedern sind in einer Ebene spiralförmig gewundene Biegefedern. Sie dürfen nicht mit den Schraubenfedern verwechselt werden, bei denen die Feder wie eine Wendel gebogen ist. Sie dienen als Energiespeicher im Aufzug, an der Unruh und als Sicherung gegen Stöße. Heurige Spiralfedern für den sind am äußeren Ende entgegen der ursprünglichen Richtung gewickelt und in Längsrichtung leicht gewölbt. Damit soll ein gleichmäßigerer Momenten-Verlauf erzielt werden.